Donnerstag, 24. November 2016

Corinna: Auf nach Brighton

Hello!
Ich bin Corinna Kieskemper und 18 Jahre alt. Vor ungefähr sieben Wochen landete für mich und neun weiteren Praktikanten der Flieger in ein anderes Land. Am Anfang war ich echt aufgeregt, aber ich wusste ja ich bin nicht allein. Als der Flieger am Samstag in London Heathrow landete war es (wie in England bekannt) am regnen. Aber das hat unsere Laune nicht verdorben, erstmal waren wir froh, dass wir heile gelandet sind. 
Die nächste Herausforderung war "wie kommen wir nach Brighton?!". Eigentlich dachten wir, wir müssen mit dem Zug fahren, bis wir dann mal herausgefunden haben, dass wir mit dem Bus fahren müssen. Die Fahrt mit dem Bus hat insgesamt zwei Stunden gedauert und allmählich wurde es Abend. Als wir dann endlich an der Bushaltestelle in Brighton angekommen sind, haben uns die Gastfamilien freundlich empfangen. Bis wir dann alle im neuen zu Hause waren, war eine weitere halbe Stunde vergangen. 
Als meine Gastmutter mir das Haus und mein Zimmer gezeigt hat, habe ich noch kurz einen Tee  mit ihr getrunken und bin dann erschöpft vom Tag ins Bett gegangen. Am nächsten Tag haben wir Praktikanten uns alle am Pier getroffen. Den Pier kann man sich wie einen großen Rummel vorstellen, mit vielen Spielautomaten einer großen Spielhalle, einer kleinen Kirmes und vielen Essensbuden, alles so gesehen auf dem Wasser. Dann haben wir uns die Stadt angesehen, die wirklich wunderschön ist. So groß, mit vielen kleinen Gassen und einem großem Shoppingcenter am Churchill Square. Das schönste war natürlich das Meer mit dem Steinstrand und einer langen Promenade. Der Wind war zwar kalt, aber ansonsten hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter. Es hat kaum geregnet während unserem Aufenthalt. Am Montag hatten wir dann unseren "ersten Schultag" =) The English Language Center ist ein großes altes Gebäude. Als wir dann alle unseren Klassen zugewiesen wurden, haben wir uns erstmal den anderen Schülern vorgestellt. Da waren Leute aus ganz verschiedenen Ländern oder Kontinenten wie z.B. aus der Schweiz, aus Albanien oder aus China, somit war es echt interessant zu sehen, wie Menschen mit verschiedenen Sprachen sich auf einer Sprache verständigen mussten. Die Sprachschule an sich war gut. Der Unterricht ging von 9 - 15 Uhr, war aber völlig in Ordnung,  da man noch insgesamt 1 1/2 Stunden Pause hatte. Generell arbeiten die Engländer nicht so lange.... von 8 - 17 Uhr ist für die ein "langer" Tag, was für uns total normal ist. Nach der ersten Woche habe ich meine Gasfamilie gewechselt, da ich ein paar Komplikationen mit meiner Gastmutter hatte. Naja not everything can be perfectly! 
Aber der Wechsel war kein Problem, ich musste mich bei Stages melden, das vorliegende Problem erklären und konnte so in eine neue Familie. Meine Gastmutter war super freundlich. Zusammen mit ihr, ihrem Freund und ihrem Hund habe ich nun die restlichen drei Wochen zusammen gewohnt und ich muss sagen, dass es gut war das ich gewechselt habe! Mit Debby und ihrem Freund habe ich mich richtig gut verstanden. Die Engländer sind generell super freundlich, höflich und hilfsbereit, solange du es auch bist. 
Da die erste Woche rum war, fing nun unser Praktikum in einer Firma an. 
Ich war im Clarendon Center, ein Unternehmen von A - Z was mit Catering und Eventmanagement zu tun hat, von Businessevents über Hochzeiten bis hin zum Coffe Shop. The Clarendon Center ist ein riesen Gebäude, dass über drei Etagen geht. Jeden Sonntag findet dort ein Gottesdienst von klein bist groß und für jung bis alt statt, wo auch jeder der Mitarbeiter dran teil nimmt. Außerdem hat das Center eine Kindertagestätte, wo die Eltern ihre Kinder von 9 - 12 Uhr abgeben konnten, wenn sie noch zu jung für den Kindergarten sind. Zudem kümmern sie sich um die Obdachlosen, von denen es in Brighton leider sehr viele gibt. Sie verteilen dort "The big Issue" (das große Problem) das ist ein bekanntes Obdachlosen Magazine in England. Auf meiner Arbeit musste ich viel aufräumen, also wenn ein Event vorbei war, mussten meine Kollegen und ich den Raum wieder sauber machen. Und dann für das nächste Event wieder her richtigen. 
An sich keine schwere und aufwendige Arbeit, aber ich hatte das Glück und musste nie alleine arbeiten und konnte so meine Englisch Kenntnisse erweitern. Meine Arbeitszeiten waren auch hier sehr entspannt, von 9 - 14 Uhr, obwohl meine Chefin da sehr flexibel war, wenn das Wetter mal schön war, durfte ich auch mal eher gehen. 
Nach der Arbeit bin ich dann meistens nach Hause gefahren, da die anderen noch arbeiten mussten. Da meine Gastmutter Urlaub hatte, war das praktisch für mich, denn so sind wir dann mal shoppen, mal in eine andere Stadt oder in die Berge gefahren. So hatte ich das Glück auch noch andere schöne Orte rundum Brighton zu sehen. 
Natürlich sind wir auch nach London gefahren, wo man sich dann nicht mehr so fremd gefühlt hat, da dort so viele deutsch sprechende Menschen rumliefen. Aber auch London ist eine super schöne Stadt. Doch für mich schon fast zu voll, was dort die Menschen angeht. Und wenn man schon mal da ist, macht man die Touristen Tour mit, wie z.B. das London Eye, den Big Ben oder den Buckingham Palast. 
Als es zum Endspurt von unserem Praktikum ging, war ich einerseits froh wieder nach Hause zu kommen und alle wiederzusehen, anderseits aber auch sehr traurig, da meine Gastmutter mir ganz schön ans Herz gewachsen ist und es eine so tolle Zeit dort war. Aber wie sagt man "Wiedersehen macht Freude" deswegen werde ich voraussichtlich im Frühjahr wieder nach Brighton fliegen um Debby wiederzusehen und um noch mehr von der tollen Stadt zusehen. 
Wenn ich an die Zeit zurück denke, war es eine sehr kurze. Ein Monat ist gar nicht so lang wie gedacht. Ich werde diese Zeit niemals vergessen und die vielen Eindrücke und Erlebnisse in mir tragen. Durch diese Erfahrung bin ich selbst gewachsen und kann nur positives für mein Leben mitnehmen. Zum Schluss kann ich sagen, dass ich es nie bereut habe und auch nie bereuen werde, dieses Praktikum gemacht zu haben. Es ist eine beeindruckende Erfahrung die ich hier erlebt habe und ich bin froh, dass ich diese Chance genutzt habe und kann diese nur weiter empfehlen. Zudem möchte ich mich bei Erasmus +, unserer Lehrerin Frau Hennig und meinen Eltern bedanken, dass sie mir diese Erfahrung möglich gemacht haben. Danke dafür!

Good Bye, Corinna Kieskemper

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